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Geschäftsjahr 2009: Rentenbank erneut mit außergewöhnlichem Ergebniszuwachs

18. Januar 2010

- Fördervolumen und Förderdividende steigen kräftig -

Im zweiten Jahr der Finanzmarktkrise verzeichnete die Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main, erneut eine außergewöhnlich positive Ertragsentwicklung mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten. Vor diesem Hintergrund konnte sie ihre Fördertätigkeit im Geschäftsjahr 2009 abermals kräftig steigern. Treiber waren das lebhafte Neugeschäft bei Biogas- und Fotovoltaikanlagen und die große Nachfrage nach Liquiditätshilfedarlehen, die gemeinsam mit Bund und Ländern aufgelegt wurden. Nach ersten vorläufigen Berechnungen wuchs der Darlehensbestand des Fördergeschäftes bei Programmkrediten um 22,5 % auf 19,6 Mrd. €. „Damit haben wir in der Konjunkturkrise einen wichtigen Beitrag für stabile Finanzierungsbedingungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft geleistet. Unser auf Nachhaltigkeit, Fördertätigkeit und Stabilität ausgerichtetes Geschäftsmodell hat sich gerade in der Finanzmarktkrise bewährt," so Dr. Marcus Dahmen, Sprecher des Vorstandes der Förderbank für das Agribusiness. Zugunsten der besonders zinsgünstigen Programmkredite hat die Förderbank eigene Erträge von 82 Mio. € (75) eingesetzt. Da der Bilanzgewinn ebenfalls für Förderzwecke verwendet wird, summiert sich die Förderdividende einschließlich der ebenfalls aus Erträgen der Bank finanzierten Kapitalaufstockung der Edmund Rehwinkel-Stiftung auf 95 Mio. € (86). Trotz deutlich niedrigerer Bilanzsumme und verhaltener Investitionsbereitschaft im Agrarsektor konnte das Fördervolumen insgesamt um 3,6 % auf 65,8 Mrd. € (63,5) gesteigert werden.

Wachstumsschub durch Neue Energien

Bis zum Jahresultimo sagte die Förderbank 5,4 Mrd. € (4,0) Programmkredite neu zu. Die Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien wuchs um das Fünffache auf 1,6 Mrd. € (0,3). Rd. 1 Mrd. € entfiel dabei auf Fotovoltaikinvestitionen und rd. 450 Mio. € auf die Finanzierung von Biogasanlagen. „Damit haben wir fast 70 % des vom Fachverband Biogas auf 660 Mio. € geschätzten Investitionsvolumens von Biogasanlagen in Deutschland finanziert", so Marcus Dahmen.

Liquiditätshilfedarlehen stark nachgefragt

Deutlich gestiegen ist im Berichtsjahr auch die Nachfrage nach Liquiditätshilfekrediten und Anschlussfinanzierungen, die von der Förderbank ab März im Rahmen ihres Konjunkturprogramms Agribusiness angeboten und ab Juli aus Haushaltsmitteln des Bundes und der Länder zusätzlich verbilligt wurden. Insgesamt sagte die Rentenbank 730 Mio. € zu, davon 680 Mio. € mit zusätzlicher Zinsverbilligung. Auch die Finanzierungen von Wirtschaftsgebäuden und Maschinen wuchsen 2009 mit zweistelligen Zuwachsraten auf 550 Mio. € (457) bzw. 179 Mio. € (112), während die Kreditnachfrage für Landkäufe stagnierte und die Landesförderinstitute deutlich weniger Globaldarlehen nachfragten.

Zinsüberschuss und Betriebsergebnis auf Rekordniveau

Die Margenentwicklung an den Finanzmärkten ermöglichte einmal mehr einen deutlich höheren Zinsüberschuss und ein außergewöhnlich hohes Betriebsergebnis. Mit 423 Mio. € (392) lag der Zinsüberschuss (HGB) nach vorläufigen Zahlen um rd. 8 % über dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis (HGB) vor Bewertung und nach Abzug der Verwaltungsaufwendungen erreichte 347 Mio. € (350). „Dieses außerordentlich hohe Betriebsergebnis wird sich in den kommenden Jahren nicht fortsetzen lassen. Wir erwarten im laufenden Jahr eine Normalisierung der Erträge", so Marcus Dahmen. Der Vorstand beabsichtigt, der Wirtschaftskrise und der starken Volatilität der Ergebnisse durch entsprechende Dotierung der Rücklagen bzw. Risikovorsorge Rechnung zu tragen und erwartet für das Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss nach HGB in Höhe von 45,0 Mio. € (43,0). Davon sollen 11,3 Mio. € (10,8) für Förderzwecke ausgeschüttet werden.

Kurzfristige Forderungen abgebaut: Bilanzsumme 76 Mrd. €

Die Entwicklung der Bilanzsumme (HGB) stand im Geschäftsjahr 2009 im Zeichen des Abbaus kurzfristiger Forderungen an Kreditinstitute und Kunden. Nach ersten Berechnungen belief sich die Bilanzsumme am Jahresultimo auf 76 Mrd. € (88). Davon entfielen 47 Mrd. € (53) auf Forderungen an Kreditinstitute. Der Wertpapierbestand betrug am Jahresultimo unverändert 28 Mrd. € (28). In der HGB-Bilanz 2009 werden die Eigenmittel nach vorläufigen Zahlen insgesamt mit 3,1 Mrd. € (3,0) ausgewiesen. Dieser Betrag enthält nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mrd. € (1,1). Sowohl die nach der Solvabilitätsverordnung errechnete Gesamteigenkapitalquote als auch die Kernkapitalquote liegen mit 23,8 % (19,1) bzw. 15,3 % (12,3) weiter deutlich über den bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Emissionsgeschäft: Anteil inländischer Investoren gestiegen

Die zur Refinanzierung eingesetzten mittel- und langfristigen Fremdmittel beliefen sich am Bilanzstichtag auf 59 Mrd. € (62). An den nationalen und internationalen Finanzmärkten nahm die Förderbank rd. 10 Mrd. € (11) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel neu auf. Entgegen dem Trend der letzten Jahre war der Inlandsabsatz mit einem Anteil von rund 50 % (11) die wichtigste Säule der Refinanzierung. Dementsprechend stieg der Anteil der in Euro begebenen Emissionen auf 65 % (20). Aufgrund der Normalisierung des Marktumfeldes in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres zeichnet sich für das laufende Jahr wieder ein höherer Fremdwährungsanteil ab.

 
 
Service:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die Förderbank für das Agribusiness und die ländliche Entwicklung. Als Partner einer bedeutenden Wachstumsbranche mit globaler Verantwortung unterstützt sie diese mit ihren vielfältigen Angeboten. Die Bank refinanziert sich überwiegend an den internationalen Finanzmärkten und verfügt über Triple-A Ratings der drei wichtigsten Ratingagenturen. Mit einer Bilanzsumme von 76 Mrd. € gehört die Rentenbank zu den 20 größten Banken Deutschlands.

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