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Agrarwirtschaft: Chancen steigen - neue Herausforderungen entstehen. Erstes AgrarFinanzForum von Investitionsbank und Landwirtschaftlicher Rentenbank in Kiel

16. Juni 2008

250 Vertreter aus Praxis, Politik, Wissenschaft und der finanzierenden Banken diskutierten heute (16.06.2008) beim ersten "AgrarFinanzForum" im Kieler Landeshaus über aktuelle Entwicklungen der Branche. Die Veranstaltung unter dem Titel "Wandel und Chancen im Agrar- und Ernährungssektor", zu der die Investitionsbank gemeinsam mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank eingeladen hatte, bot dazu ein breites Spektrum an Expertenmeinungen. Im Mittelpunkt standen Aspekte wie z. B. zunehmende Marktpreisschwankungen, Globalisierung sowie die Balance zwischen nachhaltiger Ressourcennutzung und betriebswirtschaftlicher Effizienzsteigerung. Zu den Referenten gehörten z.B. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen; Dr. Christian von Boetticher, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes SH; Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes SH e.V. und Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V.

"Landwirte in Schleswig-Holstein haben wieder bessere Zukunftsaussichten. Das drückt sich auch in einer verbesserten Stimmungslage aus und führt zu gestiegener Investitionsbereitschaft. Die IB steht mit ihrer Produktpalette für die erforderlichen Finanzierungen mit dem Partner Landwirtschaftliche Rentenbank und den Hausbanken bereit", erklärte Dr. Klaus Rave, Vorstand der IB. Hans Jürgen Ploog, Mitglied des Vorstandes der Landwirtschaftlichen Rentenbank, betonte, dass die Landwirtschaft insgesamt über eine sehr günstige Vermögens- und Finanzierungsstruktur verfüge. Dementsprechend attraktiv seien Landwirte als verlässliche Geschäftspartner für Kreditinstitute. Auch Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, zeigte sich erfreut über das gestiegene Interesse der Banken am Agrarkreditgeschäft. Für die Landwirtschaft sieht er die Notwendigkeit einer verstärkten Preisabsicherung entlang der Wertschöpfungskette, was durchaus auch im Sinne der Banken und Sparkassen sei. Diese wiederum forderte er zu mehr Verständnis für die Besonderheiten der Branche auf.

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen bezeichnete die Landwirtschaft als eine wichtige Zukunftsbranche in globaler Verantwortung. "Die Landwirtschaft ist für die Zukunft unseres Landes unverzichtbar. Wichtig ist dabei die dynamische Entwicklung der ländlichen Räume. Die Landesregierung hat hierfür mit dem "Zukunftsprogramm Ländlicher Raum" ein umfangreiches Förderprogramm auf den Weg gebracht", sagte er. Vor dem Hintergrund der steigenden Weltbevölkerung mahnte der Ministerpräsident eine gerechtere Verteilung der Lebensmittel an. Deutschland als Land mit einer hochproduktiven Landwirtschaft und leistungsfähigen agrarwissenschaftlichen Einrichtungen sei dabei in der Lage, einen wichtigen Beitrag zur Welternährung und zur nachhaltigen Energiesicherung zu leisten.

Andreas Schüren von der Beratungsgesellschaft RölfsPartner (Düsseldorf) sieht den Handlungsrahmen für die Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft zunehmend durch die Entwicklung an den internationalen Märkten für Agrarrohstoffe bestimmt. Durch die gestiegene weltweite Nachfrage bieten sich einerseits verbesserte Wachstumschancen für die Unternehmen. Andererseits wird auch das Auf und Ab der Märkte zunehmen - und dies bei gleichzeitigem Rückgang von staatlicher Unterstützung. Die jüngste Entwicklung in der Milch- und Molkereiwirtschaft zeigt die Dynamik der Veränderungen.

Die Bedeutung des Risikomanagements in den Unternehmen wird daher zunehmen. Auch die Bereitschaft zur Veränderung wird zukünftig noch stärker abverlangt werden. So wird für landwirtschaftliche Betriebe als sinnvoll erachtet, durch Kooperationen mit anderen Betrieben oder Partnerschaften mit den Verarbeitern die eigene Position zu stärken. Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes SH e.V., erklärte, landwirtschaftliche Betriebe müssten in der weltweiten Konkurrenz die Kostenführerschaft in ihrem Bereich anstreben, was unter heimischen Bedingungen eine intensive Flächennutzung sowie hohe Einzeltierleistungen bedinge. Dazu forderte er unterstützend eine "gute fachliche Praxis" in der Politik ein: "Wir brauchen eine Politik für den Markt." Denn die Vermarktung entscheide über den Erlös der Betriebe.


Die Investitionsbank (IB) unterstützt das Land Schleswig-Holstein als zentrales Förderinstitut in der Umsetzung wirtschafts- und strukturpolitischer Aufgaben. Die IB berät in allen Förderfragen und vergibt Fördermittel für die Wirtschaft, den Wohnungsbau, Kommunen, Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmaßnahmen, Umwelt- und Energieprojekte und den Städtebau sowie den Agrarbereich. Mit rd. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden über 60 Programme und Produkte betreut. Als Partner der Hausbanken vor Ort begleitet die IB vielfältige Agrarinvestitionen mit individuellen Finanzierungslösungen. In der Vergangenheit hat die IB zahlreiche zinsvergünstigte Darlehen u.a. für Stallbauten und Aussiedlungen vergeben.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank (LR) ist die deutsche Förderbank für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages fördert sie agrarbezogene Vorhaben durch zinsgünstige Finanzierungen, die wettbewerbsneutral über die Hausbanken vergeben werden. Auch die Gewinnverwendung unterliegt dem Förderauftrag. Die Bank ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Überwiegend refinanziert sie sich an den internationalen Finanzmärkten. Die Förderbank gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.


Rückfragen bitte an:

Birgit Rapior, Pressesprecherin
Investitionsbank Schleswig-Holstein
Tel.: 0431-9905-3448
Fax: 0431-9905-3344
E-Mail: birgit.rapior@ib-sh.de

Peter Mirz
Landwirtschaftliche Rentenbank
Tel.: 069-2107-357
Fax: 069-2107-447
E-Mail: mirz@rentenbank.de