Nachhaltigkeit
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Unsere Naturschutzprojekte
Rentenbank Green Bonds
Gesellschaftlich verantwortliches Handeln Nachhaltigkeit ist das Leitmotiv unseres Förderauftrags
Aufgrund der Besonderheiten des elementaren, nicht reproduzierbaren Produktionsfaktors Boden und eines Denkens in Generationen hat langfristig ausgerichtetes unternehmerisches Handeln in der Land- und Forstwirtschaft einen besonders hohen Stellenwert. So ist der Begriff der "Nachhaltigkeit" im Sinne der dauerhaften Nutzung einer natürlichen Ressource ursprünglich in der deutschen Forstwirtschaft geprägt worden.
Die Land- und Forstwirtschaft bietet vielfältige Ansatzpunkte zur Verwirklichung von Nachhaltigkeitszielen. Dabei leisten beispielsweise die Erzeugung erneuerbarer Energien und die Verminderung direkter Emissionen wie Methan aus der Tierhaltung wichtige Beiträge zum globalen Klimaschutz. Auch der Erhalt und die Förderung der Biodiversität auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen vereinen Aspekte der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit gleichermaßen.
Für die Rentenbank haben gesellschaftlich verantwortliches Handeln und der Schutz der Umwelt einen besonders hohen Stellenwert. Unsere Förderung ist grundsätzlich auf Langfristigkeit aufgebaut. Wesentliche Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens wurden mit dem Inkrafttreten des 5. Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank am 1. August 2002 auch explizit in den Förderauftrag der Bank aufgenommen.
Auch in unserem Leitbild bekennen wir uns zu unserer Verantwortung für die nachhaltige Verbesserung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte. Dies umfasst nicht nur den Leitgedanken unserer Förderpolitik sondern auch unser internes Handeln.
Nachhaltigkeit im Kerngeschäft
Sechs Beispiele aus unserer FörderpraxisWie fördert die Rentenbank Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit gehört seit jeher zu unserem Kerngeschäft. Wesentliche Aspekte ökologischer Nachhaltigkeit sind seit 2002 auch explizit in unserem gesetzlichen Förderauftrag verankert. 2018 finanzierten wir nachhaltige Vorhaben mit insgesamt 1,8 Mrd. Euro, einschließlich der Förderung von erneuerbaren Energien. Im Rahmen der Programme „Nachhaltigkeit“ sowie „Umwelt- und Verbraucherschutz“ fördern wir ein breites Spektrum von Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls, der Energieeffizienz oder der Minderung von Emissionen. Auch die Direkt- oder Regionalvermarktung landwirtschaftlicher Produkte, der ökologische Landbau und tiergerechte Haltungsformen fallen unter diese Programme. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung erneuerbarer Energien im Rahmen unseres Förderprogramms „Energie vom Land“. Hier liegt der Fokus auf Investitionen in die Erzeugung, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien. Mit diesem Programm fördern wir auch „Bürger- und Bauerwindparks“, die mehrheitlich Bürgern, Unternehmern und Grundstücksbesitzern am Standort des Windparks gehören. Die folgenden nachhaltigen Investitionsprojekte spiegeln diese Vielfalt wider.
Zu den EinzelprojektenBesondere Naturschutzprojekte
Nachhaltige Waldbewirtschaftung im Forstrevier Buchenborn ausgezeichnetUN-Dekade Biologische Vielfalt
Neben unseren nachhaltigen Förderprojekten im Programmkreditgeschäft, die wir in Zusammenarbeit mit den Hausbanken im ländlichen Raum durchführen, initiieren wir auch selbst Maßnahmen, die einen wichtigen Nachhaltigkeitsbeitrag leisten und in enger Verbindung mit der Agrarwirtschaft oder dem ländlichen Raum stehen. Ein Beispiel hierfür ist eine an natürlichen Prozessen orientierte Biotopentwicklung in Wald- und Offenlandbereichen. Hierzu haben die Rentenbank und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) einen Rahmenvertrag über die langfristige ökologische Bewirtschaftung von 550 Hektar Wald in der hessischen Wetterau geschlossen.
Die Bewirtschaftung der Waldflächen und die fachliche Beratung zu weiteren Einzelmaßnahmen im Wald erfolgt durch die BImA. Sie bewirtschaftet die Flächen nach strengen ökologischen Bewirtschaftungsgrundsätzen, bei denen die Anreicherung von Alt- und Totholz, der vollständige Verzicht auf Biozide und ein angepasster Wildbestand im Fokus stehen.
Innerhalb dieses Rahmenvertrags werden weitere Projekte als Einzelmaßnahmen initiiert, die ebenfalls zum Naturschutz beitragen sollen. Diese Arbeit wurde am 13. Oktober 2020 als "UN-Dekade-Projekt" ausgezeichnet.
zu den EinzelprojektenOffenlandbeweidung durch Rothirsche ausgezeichnetUN-Dekade Biologische Vielfalt
Artenvielfalt und militärische Nutzung in Einklang zu bringen, ist eine besondere Herausforderung. Die Flächen des US-Truppenübungsplatzes Grafenwöhr nordöstlich von Nürnberg gehören zu den bundesweit wertvollsten Arealen des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000. Zahlreiche gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume von zum Teil gesamteuropäischer Bedeutung sind dort beheimatet.
Deshalb gingen der Bundesforstbetrieb Grafenwöhr und seine Partner neue Wege: Der Rothirschbestand wurde in den Offenlandbereichen konzentriert und die Jagd dort auf wenige Tage im Jahr beschränkt. Aus dem Zweckvermögen des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank wurde eine Studie finanziert, die das Projekt über fünf Jahre begleitete. Die Ergebnisse belegen, dass ökologisch wertvolle Offenlandbereiche durch die Beweidung mit Rothirschen erhalten bleiben und die Rothirsche gleichzeitig als Wegbereiter zahlreicher geschützter und gefährdeter Arten dienen. Das Projekt wurde am 19. Oktober 2019 zum „Ausgezeichneten Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ernannt.
Zur Projekt-WebsiteGemeinsam für mehr Vielfalt in der AgrarlandschaftF.R.A.N.Z.-Projekt
Blühstreifen am Feldrand erfreuen nicht nur das Auge, sondern auch die Natur. Sie tragen zur Biodiversität auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen bei und sind daher eine von vielen Maßnahmen, die aktuell im bundesweiten Projekt „F.R.A.N.Z. - Für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft“ entwickelt und erprobt werden. Das Ziel des Projekts ist es, die Artenvielfalt in der Agrarwirtschaft zu erhalten und zu erhöhen. In zehn Demonstrationsbetrieben finden daher seit 2017 intensive ökologische und sozioökonomische Forschungsarbeiten statt. Das von der Rentenbank mitfinanzierte Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Bundesumweltministeriums. Durchgeführt wird das Verbundprojekt von der Umweltstiftung Michael Otto gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband. Die drei Thünen-Institute für Ländliche Räume, für Biodiversität und für Betriebswirtschaft sowie die Universität Göttingen begleiten das Projekt wissenschaftlich.
Die bisherigen Forschungsergebnisse des Projekts und weitere Informationen können auf der Projekt-Website abgerufen werden.
Zur F.R.A.N.Z.-Webseite