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Ausschreibung 2023

Die Welt befindet sich im Krisenmodus – mit erheblichen Folgen für die global vernetzte Agrar- und Ernährungswirtschaft. Ob Klimastress, Marktpreis-schwankungen, Corona-Pandemie, Afrikanische Schweinepest, Schwierigkeiten in den Lieferketten und seit Ende Februar 2022 der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Alle Ereignisse lassen die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln wieder stärker in den Mittelpunkt treten.

Hinzu kommen deutlich steigende gesellschaftliche Ansprüche und politische Forderungen nach einem nachhaltigeren Leben und Wirtschaften. In der heraufziehenden Klimakrise werden von der „grünen Branche“ als eine der Schlüsselbranchen in der Transformation besonders große Anstrengungen erwartet. Dem will die EU mit dem Green Deal Rechnung tragen und es werden Veränderungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und durch die Farm-to-Fork-Strategie in Gang gesetzt. Die demographische Herausforderung kommt hinzu: Nur 11 Prozent der Betriebsleiter in der EU-Landwirtschaft sind unter 40 Jahre.

Fest steht: Für die Bewältigung von Krisen und anstehenden Herausforderungen muss die Landwirtschaft insgesamt widerstandsfähiger werden. Mit der neuen GAP soll der Übergang hin zu einem nachhaltigen, widerstandsfähigen und modernen europäischen Agrarsektor gestaltet werden. Die Resilienz der landwirtschaftlichen Unternehmen bekommt unter den agrarpolitischen Zielen damit eine zentrale Bedeutung.

Die Edmund Rehwinkel-Stiftung möchte mit ihrer Ausschreibung 2023 den Blick auf die Resilienz landwirtschaftlicher Unternehmen richten und untersuchen, wie der Wandel der grünen Branche funktionieren kann. Neben der Frage nach dem Umgang steigender Anforderungen soll betrachtet werden, wie die grüne Branche möglichst transformationsfest werden kann. Dazu soll das Schwerpunktthema

„Mehr Resilienz und Wandel – Strategien für Agrarwirtschaft und Politik“

wissenschaftlich untersucht werden. Die Studien sollen das Thema in folgenden Bereichen abdecken und Antworten auf entsprechende Fragestellungen geben:

  • Welche Auswirkungen haben die zunehmenden Unsicherheiten auf den einzelnen Ebenen – vom landwirtschaftlichen Betrieb bis zum globalen Ernährungssystem?
  • Welche Präventions- und Managementstrategien können die Resilienz der grünen Branche stärken? Welche Rolle spielen dabei klassische Instrumente des Risikomanagements?
  • Wie kann die Politik dazu beitragen, landwirtschaftliche Betriebe bei den hohen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit mehr zu unterstützen?
  • Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, dass sich die grüne Branche ausreichend für die Transformation wappnen kann?
  • Reicht eine direkte finanzielle Entlohnung nachhaltig wirtschaftender Landwirte aus, die Ziele der Transformation zu erreichen? Was wären weitere/alternative Unterstützungsmaßnahmen nichtfinanzieller Art?

Bietet die GAP ab 2023 die gewünschte Verbesserung im Sinne von mehr Resilienz und Transformation? Welche weiteren Reformschritte der GAP-Förderung sind diesbezüglich angezeigt?

Zur Förderung ausgewählte Studien"Mehr Resilienz und Wandel – Strategien für Agrarwirtschaft und Politik"

Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)

Prof. Dr. Alfons Balmann

"Resilienz durch Wandel! Strategien für Agrarwirtschaft und Politik"

Thünen-Institut

Dr. Heiko Hansen

"Wie resilient sind landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland? Eine Analyse von Buchführungsdaten der vergangenen zwei Jahrzehnte"

Uni Hannover

Prof. Dr. Ulrike Grote

"Diversifizierung mit Hilfe von Agroforstsystemen: Wie gelingt in Deutschland der Wandel zu mehr Resilienz?"

Uni Hohenheim

Dr. Kirsten Boysen-Urban

"Welchen Beitrag können die „Farm to Fork“ – Strategie und die neu ausgerichtete gemeinsame Agrarpolitik zur Abfederung multipler Schocks leisten?"

Uni Münster

Dr. Cornelia Steinhäuser

"Wie sehen Junglandwirt*innen auf die neue Förderperiode der GAP – und dar-über hinaus auf ihre Zukunft? Eine Fallstudie entlang der Umsetzung der Agroforstwirtschaft"

Ihr Kontakt

Christian Pohl

Christian Pohl

069-2107-376

Jennifer Opper

Jennifer Opper

069-2107-796